Weihnachtszauber in London

Winter Wonderland im Hyde Park, shoppen und schlemmen im Harrods, Christmas Tea im Savoy und einen Weihnachtscocktail in der legendären American Bar. Schon viele Jahren standen diese Dinge in der Vorweihnachtszeit auf unserer Bucket List. Dieses Jahr haben wir es dann endlich geschafft und spontan einen Flug nach London gebucht. Wenn ihr nach London fliegt und zeitlich die Möglichkeit habt auf dem kleinen London City Aiport zu landen, dann nutzt die Gelegenheit. Nicht nur, dass dieser Airport am dichtesten zur City of London liegt, von der Landung bis zum Erhalten der Koffer vergehen in der Regel nicht mehr als zehn Minuten. Das trifft genauso auf den Check-in zu. Da können Heathrow und Gatwick nicht mithalten.
Aufgeregt und voller Vorfreude ging es dann für uns in die Innenstadt dieser Weltmetropole - genauer gesagt ins legendäre Savoy Hotel. Seine Pforten eröffnete das Hotel bereits im Jahr 1889. Damals war es seiner Zeit voraus und eine Sensation. Als erstes Hotel in Europa hatte es private Bäder mit fließend Wasser, elektrische Aufzüge und, wie in Zeitungsanzeigen geworben wurde, "überall und zu jeder Zeit elektrisches Licht". Alle großen Persönlichkeiten - angefangen von Claude Monet, Charlie Chaplin, Marlene Dietrich, Marilyn Monroe, Frank Sinatra, über Harry Truman, Jimy Hendrix, bis hin zu Elton John, die Beatleys oder George Clooney - waren hier zu Gast. Im Jahr 2005 hat ein saudischer Prinz das Hotel gekauft und 220 Millionen Pfund in die Renovierung gesteckt. Trotz dieser horrenden Investitionssumme fanden wir das Hotel immer noch etwas angestaubt. Die Straße „Savoy Court“, welche zum Hotel führt, ist übrigens die einzige Straße in London, in der Rechtsverkehr herrscht. Das Savoy lebt ganz sicher noch von seinem Mythos und ist ohne Zweifel ein sehr geschichtsträchtiges Haus. Die Zukunft wird unserer Meinung nach aber auch für dieses Hotel noch eine große Herausforderung werden. Das Essen im 1890 Restaurant von Gordon Ramsey, der gleich drei Restaurants in diesem Hotel hat, war hingegen eine tolle Erfahrung. Generell ist London eine kulinarische Hochburg. Es gibt über 70 Sternerestaurants, allein fünf Drei-Sterne-Restaurants und jede noch so ausgefallene Küche ist in dieser beeindruckenden Stadt vertreten. Nur spontan essen gehen in einem guten Restaurant ist leider Fehlanzeige. Eine Tischreservierung, egal ob beim Italiener oder Griechen um die Ecke oder im Sterne-Restaurant von Gordan Ramsey ist zu jeder Tageszeit Pflichtprogramm.
Die Vorweihnachtszeit ist in London von einem ganz besonderen Zauber geprägt. Die weihnachtlichen Lichterattraktionen halten sich dennoch in Grenzen. Da gibt es natürlich die funkelnden Weihnachtslichter in der Oxford Street, die wunderschönen Dekorationen in Covent Garden oder die glitzernden Lichterengel in der Regent Street. Das Winter Wonderland hingegen ähnelt eher einer Winterkirmes mit einem bayerischem Möchtegern-Volksfestcharme. Auch das Harrods hatte in diesem Jahr die Sparversion der Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Das sieht auf Instagram & Co. dann doch immer etwas pompöser und prunkvoller aus als es ist. Wir haben aber auf jeden Fall den vorweihnachtlichen Zauber mehr als genossen: sind jeden Tag stundenlang durch diese faszinierende Stadt geschlendert, waren shoppen, Sightseeing und haben bestens gegessen und getrunken. Eine Frage haben uns viele Freunde und Bekannte gestellt: Muss man in der Vorweihnachtszeit wirklich nach London? Wenn man überfüllte Straßen, Geschäfte, U-Bahnen, Busse sowie überteuerte Hotels und Restaurantpreise umgehen möchte, dann ganz sicherlich nicht. Ist man aber ein absoluter Weihnachts-Nerd, dann wäre es eine Überlegung wert diesen Weihnachtszauber einmal zu erleben. 😉













































